Neue Studie zur Photovoltaik-Kostenentwicklung: Solarstromanlagen werden bis 2030 fast um die Hälfte billiger
(Source: Energy Watch Group; EUPV Technology Platform, 2015-07-17)
Die europäische Photovoltaik-Technologieplattform erwartet
eine weitere starke Kostensenkung bei PV-Modulen. Aus der neuen
Studie „PV LCOE in Europe 2014–30“ der EUPV
Technology Platform geht hervor, dass sich der Preis für
Solarmodule bis ins Jahr 2030 nahezu halbieren wird.
Auch der Preis für die übrigen Systemkomponenten (BoS;
Balance of System) wird voraussichtlich um mehr als 35 % sinken.
Daraus ergibt sich laut Studie eine Gesamtsenkung der Kosten von
Photovoltaik-Anlagen von etwa 45 %.
Die Kostensenkung wird möglich durch die weiter Reduzierung
von Materialverbrauch und die Steigerung der Produktionseffizienz.
Gleichzeitig wird eine Senkung der Betriebskosten von PV-Systemen
um 30 % erwartet.
Die Stromgestehungskosten (LCOE) von PV-Systemen werden im Zeitraum
von 2014 bis 2030 nochmals um 30–50 % sinken, abhängig
vom Wachstum und vom Lernprozess.
Hans-Josef Fell: Gesetzgeber muss auch in Europa eine stabile
Umgebung für Investitionen schaffen
Photovoltaik sei schon heute in vielen Anwendungsfällen die
billigste Art der Stromerzeugung, kommentiert Hans-Josef Fell,
Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG 2000.
In Texas würden heute schon Solarparks mit
Stromgestehungskosten unter 5 Cent/kWh gebaut.
„Bürgerlicher und kommerzieller PV-Strom ist bereits
jetzt wettbewerbsfähig mit dem Strom-Einzelhandelsmarkt in
allen ausgewählten Ländern. Eine Parität mit dem
Strom-Großhandelsmarkt wird bis 2030 nahezu überall
erreicht sein. Es liegt nun am Gesetzgeber auch in Europa, eine
stabile Umgebung für Investitionen zu schaffen, um die
Kapitalkosten und dadurch die LCOE von PV zu senken. Dies ist
für den Klimaschutz und eine kostengünstige
Stromversorgung wichtiger, als mit neuen Kohlesubventionen den
Kohlestrom künstlich am Leben zu erhalten, so wie es die
Bundesregierung beschlossen hat“, so Fell.
Es gebe außerdem allen Grund zur Annahme, dass die
Kostensenkung auch nach 2030 anhalten wird, da es noch großes
Potenzial zur Verbesserung der PV-Technologien gebe.
Autor der Studie ist Ph.D. Christian Breyer. Er arbeitet als
Professor for Solar Economy an der Lappeenranta University of
Technology, (Finnland) und ist Teil des wissenschaftlichen Beirats
der Energy Watch Group (Berlin)
Download:
PV LCOE in Europe 2014–2030
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