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Sauberes Trinkwasser zu tiefen Kosten dank Photovoltaik
(Source: oekonews, 2016-01-28)
Obwohl die UNO ihr Milleniumsziel für einen verbesserten
Zugang Trinkwasser erreicht hat, existiert vielerorts auf der Welt
Handlungsbedarf – insbesondere was die Qualität
betrifft.
Hier setzt eine junge Westschweizer Firma an: Sie will den Menschen
in Entwicklungsländern mit einer dezentralen
Aufbereitungsanlage sauberes Trinkwasser zu günstigen Preisen
zugänglich machen und gleichzeitig Arbeitsplätze vor Ort
schaffen.
Entweder Salz- und fluorhaltiges Wasser aus Brackwasserbohrungen
trinken oder sauberes Wasser aus dem Beutel kaufen –
ausserhalb der Regenzeit hat die Bevölkerung im Sine Saloum
Delta in Senegal keine andere Wahl. Wer sich das teure Beutelwasser
– es kostet 20 bis 50 Euro-Cent pro Liter – nicht
leisten kann, hat mit schweren Gesundheitsproblemen wie Hypertonie
und Fluorose zu kämpfen. Seit Kurzem haben rund 150‘000
Menschen eine Alternative: Sie können in lokalen Wasserkiosks
für 1.5 Euro-Cent pro Liter sauberes Trinkwasser kaufen.
Möglich machen dies 70 dezentrale
Trinkwasseraufbereitungsanlagen der Schweizer Firma Swiss Fresh
Water.
Die ursprüngliche Idee, Meerwasser zu entsalzen, hat de
Watteville in der Zwischenzeit fallen gelassen. „Wo
Siedlungen und Dörfer sind, sind immer andere Wasserquellen
vorhanden“, sagt er. Deshalb fokussiert er heute auf die
Aufbereitung von Brackwasser und Wasser aus Bohrungen, Teichen oder
Oberflächengewässern. Die kompakte Anlage, die nur 136 x
48 x 48 cm misst und 90 kg schwer ist, verfügt über zwei
Reinigungsstufen: Mit Ultrafiltration werden Schmutz und Keime
entfernt, mit der anschliessenden Umkehrosmose werden Salz, Arsen,
Fluor oder Metalle abgetrennt. Die Maschine produziert bis zu 170
Liter Trinkwasser pro Stunde und benötigt dafür 0,3 bis
0,5 kWh Energie die aus Photovoltaikmodulen stammt oder vom lokalen
Netz bezogen wird
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