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Agora-Studie zu Emissionshandel
(Source: Agora Energiewende, 2015-02-12)
Nur schnelle Einführung einer Marktstabilitätsreserve
kann Kohlendioxidpreise mittelfristig stützen
»Ohne eine schnell wirkende Reform« ist nach Ansicht
der Berliner Organisation »Agora Energiewende« der
Emissionshandel »als Instrument der europäischen
Klimapolitik tot«. Derzeit sammelten sich »immer mehr
überflüssige CO2-Zertifikate an«, was
»bereits heute einem zusätzlichen CO2-Ausstoß von
2,5 Milliarden Tonnen« entspräche. Bis 2020 werde sich
dieser Überschuss »ohne Gegensteuern auf etwa 3,8
Milliarden Tonnen erhöhen und auch bis 2030 nicht unter 3,4
Milliarden Tonnen sinken«. Die Preise für
Emissionsrechte lägen damit dauerhaft auf einem Niveau von
unter fünf Euro pro Tonne. Das sei »viel zu niedrig, um
Investitionen in emissionsarme Technologien auszulösen«,
so Agora. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments
stimmt am 24. Februar über eine Reform des Handels mit
Emissionszertifikaten ab. Agora Energiewende hat die aktuellen
Vorschläge beleuchtet und bewertet. Zur Diskussion stehe
»vor allem die Einführung einer sogenannten
Marktstabilitätsreserve«. Damit solle »die Menge
der überschüssigen Zertifikate am Markt aktiv gesteuert
werden«. Die Bundesregierung schlage vor, die
Marktstabilitätsreserve ab 2017 einzuführen. Das
Hintergrundpapier »Die Rolle des Emissionshandels in der
Energiewende: Perspektiven und Grenzen der aktuellen
Reformvorschläge« gibt es kostenfrei als PDF auf der
Agora-Website.
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