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Studie zur Energiewende: 44 Prozent der Energieversorger finden Photovoltaik attraktiv
(Source: Photon, 2015-01-22)
Das Managementberatungsunternehmen »Oliver Wyman Group«
hat Privathaushalte, Energieversorger und Industrieunternehmen zur
Neuausrichtung des Energiesektors und zur Vorreiterrolle
Deutschlands befragt. Demnach messen die Privathaushalte dieser
Neuausrichtung große Bedeutung bei und 58 Prozent würden
ihre Wahlentscheidung vom Thema Energiewende abhängig machen,
da diese einen wichtigen Beitrag leiste, um die Belastung der
nächsten Generation zu reduzieren (94 Prozent),
Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen (95 Prozent), die
Wettbewerbsfähigkeit zu halten und auszubauen (94 Prozent),
Unabhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland zu
gewährleisten (94 Prozent), die Abhängigkeit von
Stromkonzernen zu verringern (91 Prozent) und die Klimaschutzziele
zu erreichen (93 Prozent). Allerdings empfänden 80 Prozent
»die steigenden Strompreise als starke Belastung«. Eine
»klare Mehrheit« sei grundsätzlich zu
Investitionen in erneuerbare Energien bereit, doch wollten sich 66
Prozent nur bei einer Förderung engagieren, heißt es in
einer Mitteilung. Rund 70 Prozent der Industrieunternehmen
rechneten im Rahmen der Energiewende mit höheren
Energiebeschaffungskosten, 67 Prozent wollten keine eigenen
Kapazitäten zur Energieerzeugung aufbauen. Bei den
investitionswilligen Industrieunternehmen wiederum fänden fast
90 Prozent Blockheizkraftwerke, 65 Prozent Photovoltaikanlagen und
59 Prozent Erdwärme attraktiv. 83 Prozent der Energieversorger
hielten die 2014 vorgenommenen Änderungen am
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für »wirkungslos oder
negativ«. Nur 30 Prozent meinten, »dass der
erforderliche Netz- und Speicherausbau in absehbarer Zeit
realisiert« sei. Bei ihren Investitionsplänen in die
neuen Aktivitäten oder den weiteren Ausbau des Unternehmens
hielten 79 Prozent Onshore-Windkraft für attraktiv,
Photovoltaik stehe bei 44 Prozent im Fokus. Die Studie
»Gesundheitscheck Energiewende – Folgen und
Herausforderungen der Energiewende für Haushalte, Industrie
und Energiewirtschaft« wurde im Zeitraum von September bis
November 2014 durchgeführt und basiert auf Einschätzungen
von mehr als 1.000 Privathaushalten und über 120 Unternehmen
aus Energiewirtschaft und Industrie in Deutschland.
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